Kölsches Blut regiert jetzt die Denklinger Narrenschar
Die Nervosität war plötzlich wie
weggeblasen. Vorher hatte das Herz bei den neuen Denklinger
Tollitäten noch wie wild geschlagen, doch kaum betraten Prinz
Holger I., Bauer Ralf und Jungfrau Jüppina die Denklinger
Rathaus-Terrassen, flogen ihnen die Herzen der jecken Menge zu -
und das beruhigte ungemein. Der Präsident der KG Rot Weiß
Denklingen, Hansi Welter, war mächtig stolz, das dritte Dreigestirn
in der Geschichte der noch jungen Gesellschaft präsentieren zu
können. Prinz Holger hat nicht nur karnevalistisches, sondern auch
kölsches Blut in den Adern.

[Die Tanzgarden sind der ganze Stolz
der KG Rot-Weiß.]
Sein Vater Wolfgang Köckerling war
es, der die Gesellschaft 1986 mit aus der Taufe hob. Bereits 1975
war die Familie aus der rheinischen Metropole Köln nach Denklingen
"ausgewandert", und der damals sechsjährige Holger erlebte einen
kleinen Kulturschock in der oberbergischen Provinz. Als dann aber
endlich der Karnevalsbazillus auch im Reichshof ausgebrochen war,
wendete sich alles zum Guten.
Prinz Holger I. leitet heute die
Tanzgruppe Burggarde und ist aktives Mitglied der "Burgschwäne".
Auch Bauer Ralf (Ralf Grammel) hat einen "Migrationshintergrund",
ist er doch aus dem sauerländischen Olpe zugewandert. Er ist vor
wenigen Jahren durch Zufall zum Karneval gekommen und fühlt sich
inzwischen in der Gemeinschaft der Rot-Weißen pudelwohl. Gleiches
gilt auch für Jungfrau Jüppina (Hermann Josef Weber), den
musikalischen Part des neuen Trifoliums. Er beherrscht mehrere
Instrumente und findet die Melodien für jeden Anlass..
Überglücklich und mit Blumen
überhäuft präsentierte sich das neue Dreigestirn den jecken und
feierte gemeinsam mit den befreundeten Gesellschaften der
"Froschköppe", aus Engelskirchen, Ründeroth und Bielstein eine
zünftige Sessionseröffnung. Und natürlich erfuhren die Jecken auch
das Motto der Session: "Mit dem Hätz am richtige Fleck, fiert ne
echte Denklinger Jeck."